Kalk in den Rohren
In den Rohren gehört Kalk wohl zu den problematischsten Stellen im Haushalt, denn hier gilt: Vorsorge ist definitiv besser als Nachsorge. Im schlimmsten Fall kann es bei Kalkablagerung in den Rohren sogar zu einem Rohrbruch kommen.
Was sind die Folgen von Kalkablagerungen in den Rohren?
Hier muss allerdings besonders zwischen hartem und weichem Wasser entschieden werden. Während hartes Wasser durch seinen erhöhten Kalkgehalt zu massiven Kalkablagerung bis hin zum Rohrverschluss führen kann, verursacht weiches Wasser bei metallischen Leitungsmaterialien Korrosion, also Lochfraß bis hin zum Rohrbruch. In diesem Fall kann Kalk sogar hilfreich sein, da eine dünne Schicht die Rohre vor Korrosion schützen kann.

Wie entstehen Kalk und Korrosion in den Rohren?
Kalk und Korrosion entstehen folgendermaßen: Auf seinem Weg durch die verschiedenen Gesteinsschichten reichert sich das Wasser mit unterschiedlichen Mineralien, wie zum Beispiel Calcium und Magnesium an, welche das Metall der Rohre angreifen. Kalk benötigt eine so genannte hohe Aktivierungsenergie, um zu kristallisieren und sich dementsprechend anzulagern. In den Rohrwänden ist das allerdings nicht der Fall. Hier wird deutlich weniger Energie zum Aktivieren benötigt, bis sich Kristallisationskeime bilden
Sind die Keime erst einmal entstanden, können sich daran perfekt Calcium Ionen anheften und bleiben hängen. Nun beginnt das Rohr sich langsam aber sicher zuzusetzen, was den Durchfluss und den Druck im Wasserleistungssystem deutlich beeinträchtigt. Doch nicht nur die Drosselung von Druck und Durchflussmenge sind die Folge, die Rohre und Leitungen werden gleichzeitig geschwächt, so können undichte Stellen und eben Rohrbrüche entstehen.

Was tun bei Kalk in den Rohren?
Wie bereits eingangs erwähnt, gilt es hier, präventiv zu arbeiten und die Rohre in regelmäßigen Abständen mit Rohrreiniger zu säubern. Hat der Kalk sich erst einmal richtig festgesetzt gibt es nur sehr kostspielige Alternativen: Man kann sich dann entweder eine Wasserenthärtungs– oder Dosieranlage einbauen lassen oder eine Firma beauftragen, die sich auf Rohrentkalkungen spezialisiert hat. In keinem der Fälle kommt man allerdings besonders günstig weg: Wasserenthärtungsanlagen starten bei 400€ (wobei dort nach oben fast keine Grenzen gesetzt sind) und eine Spezialfirma setzt bei ca. 500€ an.
Um Rohrbrüchen und hohen Kosten vorzubeugen, sollte man daher unbedingt die ersten Warnzeichen beachten, wie zum Beispiel verkalkte Armaturen oder die Tatsache, dass weniger Wasser aus dem Wasserhahn kommt.